Im Zuge der Runderneuerung des aus den 1980iger Jahren stammenden Stadtsaals wurde die ehemals als Turnsaal doppelgenutzte Hinterbühne abgebrochen und sowohl ein Untergeschoss als auch 2 Obergeschosse der ursprünglichen Kubatur hinzugefügt.
Diese Erweiterungen beherbergen nun die Musikschule, einen Orchesterproberaum und eine Schülermensa mit Theatercafe´ sowie Lager- und Technikräume.
Die kristalline Form des Zubaues setzt im Stadtraum ein deutliches Zeichen und akzentuiert durch das Vorspringen des Saalgeschoßes den vor der Schule befindlichen Platz neu.
Verschiedene baurechtlich erforderliche Rücksprünge und Abschrägungen wurden gestalterisch dazu genutzt, dem Baukörper eine außergewöhnliche, der Nutzung als Veranstaltungsort gerecht werdende, Form zu geben.
Die oberen Ecken des aufgrund der Bühnennutzung insgesamt eher geschlossenen Baukörpers wurden mehrgeschossig verglast und bieten in der Nacht ein interessantes Komplementärbild aus beleuchteten und dunklen Fassadenstücken.
Im Innenraum lassen die verglasten Gebäudeecken unikate Lichtwirkungen und -stimmungen in den unterschiedlichen Räumen und Geschoßen zu.
Der für 500 Personen zugelassene Saal wurde in seiner Oberfläche gesamt erneuert und baulich und technisch so gründlich adaptiert, dass der Saal nun für unterschiedlichste Theater- und Musikdarbietungen genutzt werden kann.
Durch den Einbau von zeitgemäßer Beleuchtungs-, Ton- und Bühnentechnik ist eine äußerst flexible Nutzung gewährleistet.
Durch die flexible Anordnung von mobilen Schiebewänden kann der Saal und seine Hinterbühne als klassische Guckkastenbühne oder als Raumbühne genutzt werden.
Die Doppelnutzung der Hinterbühne als Bewegungsraum für die Schule und als Mehrzwecksaal ist durch die mobilen Trennwände wieder gegeben.
Das Saalparkett kann eingeebnet werden, was eine Nutzung als Ballsaal ermöglicht.
In den beiden über der Hinterbühne befindlichen neuen Obergeschoßen, erhält die Musikschule ein neues attraktives Hauptquartier mit unterschiedlich großen Musikunterrichtsräumen, einem Verwaltungsbereich und einem Orchesterprobesaal im Dachgeschoß.
Das Theatercafe im Zugangsgeschoß, welches in Doppelnutzung zur Tagesversorgung des Schulzentrums dient, ist durch eine großzügige Verglasung im Straßenraum gut sichtbar und schafft für die Stadt einen zusätzlichen Treffpunkt und Ort der Begegnung.
Technische Daten:
Bruttogeschossfläche: 2.415m2
Nettonutzfläche: 1.932m2
Umbauter Raum: 4.225m3
Fotos: Hertha Hurnaus