Aufgabe dieses Wettbewerbs war die Errichtung einer neuen Messehalle mit ca.
10.000 m˛ Ausstellungsfläche mit den entsprechenden Neben- und Erschließungsflächen auf dem Areal der Messe Wels.
Die bestehende Struktur und das statische System der Halle 20 fortzuführen, wird trotz gebührlichem Respekt vor dem technisch/statischen System und dessen bewundernswert großen Spannweiten in der Halle 21 nicht fortgeführt.
Grund dafür ist, dass durch den vom Nutzer geforderten Höhensprung auf 10 m lichte Hallenhöhe eine Kontinuität des Basiskörpers höhenmäßig nicht mehr gegeben ist.
Gestalterisch wird der gesamte Hallenkörper samt Terminal Nord als
Einheit gesehen und an ihm 3 Interventionen durchgeführt.
Die Implementierung einer schräg verlaufenden Satteldachneigung
formt einen kristallinen Gesamtkörper und sorgt für die technisch
erforderlichen Neigungen für die Entwässerung.
Das Terminal Nord wird im Eingangsbereich & beim Andockpunkt der
bestehenden Halle mit einem „eyecatcher“ versehen, der gleichzeitig
auch die Höhe des Terminals Nord der bestehenden Halle aufnimmt
und langsam auf Hallenhöhe hochnimmt.
Zusätzlich wird durch Schräglagen von Außenwänden ein insgesamt
plastischer skulpturaler Baukörper geformt, dessen Fassadengestaltung
das äußere noch weiter dynamisiert und die Fassadengestaltung
der Bestandshalle entsprechend moduliert.
Das statische System bleibt vergleichweise einfach, wobei die 35m
Haupt-Spannweiten durch jeweils 2 dreiteilige, kreuzweise angeordnete
Hauptdoppelbinder verwaltet werden, denen die Dachform ihre
obere Kontur aufzwingt.
Die Baukörperform wird Projektionsfläche für die
Modulierung der bestehenden Fassadenmaterialien. Durch die Kontinuität
der Materialien soll ein einheitlicher Messekomplex geschaffen
werden. Durch perspektivisch wirkende Verziehungen der Plattentextur
wird die Form optisch stärker herausgearbeitet.
Neben den Glasbändern zum Hofbereich und an der Nordfassade des
Terminals Nord erfolgt eine Basisbelichtung der Halle mit natürlichem
Licht mittels Skylights, die, wie die Halle, ebenfalls eine kristalline Grundform
erhalten.