Adresse: Wels, Oberösterreich
Mitarbeiter: Victoria Sandor

 



Aufgabe dieses Wettbewerbs war die Errichtung einer neuen Messehalle mit ca. 10.000 m˛ Ausstellungsfläche mit den entsprechenden Neben- und Erschließungsflächen auf dem Areal der Messe Wels.

Die bestehende Struktur und das statische System der Halle 20 fortzuführen, wird trotz gebührlichem Respekt vor dem technisch/statischen System und dessen bewundernswert großen Spannweiten in der Halle 21 nicht fortgeführt. Grund dafür ist, dass durch den vom Nutzer geforderten Höhensprung auf 10 m lichte Hallenhöhe eine Kontinuität des Basiskörpers höhenmäßig nicht mehr gegeben ist.

Gestalterisch wird der gesamte Hallenkörper samt Terminal Nord als Einheit gesehen und an ihm 3 Interventionen durchgeführt. Die Implementierung einer schräg verlaufenden Satteldachneigung formt einen kristallinen Gesamtkörper und sorgt für die technisch erforderlichen Neigungen für die Entwässerung. Das Terminal Nord wird im Eingangsbereich & beim Andockpunkt der bestehenden Halle mit einem „eyecatcher“ versehen, der gleichzeitig auch die Höhe des Terminals Nord der bestehenden Halle aufnimmt und langsam auf Hallenhöhe hochnimmt. Zusätzlich wird durch Schräglagen von Außenwänden ein insgesamt plastischer skulpturaler Baukörper geformt, dessen Fassadengestaltung das äußere noch weiter dynamisiert und die Fassadengestaltung der Bestandshalle entsprechend moduliert.

Das statische System bleibt vergleichweise einfach, wobei die 35m Haupt-Spannweiten durch jeweils 2 dreiteilige, kreuzweise angeordnete Hauptdoppelbinder verwaltet werden, denen die Dachform ihre obere Kontur aufzwingt.

Die Baukörperform wird Projektionsfläche für die Modulierung der bestehenden Fassadenmaterialien. Durch die Kontinuität der Materialien soll ein einheitlicher Messekomplex geschaffen werden. Durch perspektivisch wirkende Verziehungen der Plattentextur wird die Form optisch stärker herausgearbeitet. Neben den Glasbändern zum Hofbereich und an der Nordfassade des Terminals Nord erfolgt eine Basisbelichtung der Halle mit natürlichem Licht mittels Skylights, die, wie die Halle, ebenfalls eine kristalline Grundform erhalten.