Die Entwurfsabsicht der Architekten Schuster/Schacherl stellte die Erscheinung des Einzelhauses zugunsten der Gesamterscheinung der Siedlung stark zurück.
Das vorliegende Projekt versuchte vorerst sich dieser Absicht unterzuordnen, erlaubte sich in der anfänglichen Entwurfskonzeption aber dennoch, Material und Formensprache der Gaupen der 1920iger Jahren neu zu interpretieren. In der Genehmigungsphase bestand die MA19 jedoch darauf, strassenseitig die Proportionen der Originalgaupen umzusetzen und kommunizierte, dass eine Glasgaupe nicht genehmigungsfähig wäre.
Die im ursprünglichen Konzept vorgesehenen 2 „durchgesteckten“ Glasimplantate mussten 3 konventionellen Gaupen und gartenseitig 2 Glasbänder weichen.
Die Umsetzung des Dachgeschossausbaues erfolgte unter völliger Erhaltung von Dachstuhl und oberster Tramdecke, die sich auch nach mehr als 80 Jahren noch im perfekten Zustand befanden.
Der Innenraum des ausgebauten Dachgeschosses wird von den Eigentümern als 100%iges Kontrastprogramm zu den im ursprünglichen Grundrisskonzept geplanten kleinen aber praktisch nutzbaren Räumen genutzt: es entstand ein skulpturales „one room“ Konzept, der nun nach Befindlichkeit flexibel als Schlafzimmer, Tanzstudio, Arbeitsraum genutzt werden kann.
Teile des Dachstuhles bleiben sichtbar und Holz ist auch am Boden der Werkstoff der Wahl.