Ort: Mödring bei Horn
Auslober: Stadtgemeinde Horn
Mitarbeiter: Lucas Kulnig, Florian Schafschetzy, Katharina Egger

 



STÄDTEBAULICHES KONZEPT - STRUKTURELLE EINBINDUNG

Das Planungsgrundstück liegt am Rande einer bestehenden und in Mitte eines in Entstehung begriffenen Einfamiliensiedlungsgebietes.
Der Schwarzplan offenbart zugleich jedoch auch eine historisch gewachsene Dorfstruktur, von deren Textur die Baumasse des neuen Dorfhauses hergeleitet wurde.
Die gestalterische Sprache des neuen Gebäudes versucht eine moderne Fortsetzung der identifizierten Bautraditionen.

RAUMSTRUKTUR

Die Lage des Baukörpers am Grundstück wurde durch die Zufahrtserfordernisse der Feuerwehr einerseits und durch die Zulieferungs- und Erschließungsstraße im Norden determiniert.
Anhand der gewählten Situierung wird das Gebäude innerhalb dieser Verkehrsachsen aufgespannt, es verbindet sie miteinander und passt sich zwischen ihnen ein.
Die weitgehend geschlossene Front im Norden nimmt Rücksicht auf die Hauptwindrichtung und bildet so einen strategischen Windschutz für die dem Gebäude südlich vorgelagerte Festwiese.
Der optionale Beachvolleyballplatz befindet sich im Zwickel westlich des Gebäudes.

VERKEHRS- UND ERSCHLIESSUNGSKONZEPT

Die Position der von der Feuerwehr genutzten Garage bietet für den Einsatz eine direkte und schnelle Zu- und Abfahrtsmöglichkeit, das restliche Grundstück muss nicht gequert werden.
Die Lieferzufahrten für Feuerwehr (Kommandoraum) und Küchenbetrieb erfolgt über die nordseitige Erschließungsroute, die als Einbahnstrasse angelegt ist und wieder in die Hauptstrasse rückmündet. Die Verkehrswege nehmen so einen logischen, einseitig gerichteten Kreisverlauf rund um das dreieckige Grundstück.
Entlang der nördlichen Zufahrtsstrasse sind Stellplätze und Parkmöglichkeiten konzipiert. Die Mitarbeiterbereiche wie Küche, Lagerräume und Feuerwehrquartier werden ebenso über Eingänge im Norden erschlossen.

DER BAUKÖRPER

Den Anforderungen eines energieeffizienten Niedrigenergiehauses wird durch die kompakte Form entsprochen, das im Zentrum liegende Foyer mit Glasüberdachung wirkt als Pufferzone, die nach Süden gerichteten Gebäudeteile erhalten großzügige Verglasungsöffnungen.
Zugleich ermöglicht diese Öffnung gegen Süden eine transparente und freundlich zur Siedlung gewandte Eingangssituation.
Das zentrale Foyer bildet einen Sammel- und Basispunkt, von dem aus sämtliche Besucherräumlichkeiten (Veranstaltungsraum, Clubraum) sowie der Feuerwehrbereich erschlossen und verlassen werden, es dient der Orientierung, Trennung und Wiederbegegnung der unterschiedlichen Nutzergruppen.

Die kompakte Verschränkung der einzelnen Funktionselemente und Gebäude-Subeinheiten gewährleistet Unabhängigkeit und ermöglicht Begegnung und Kommunikation – reflektiert und repräsentiert somit auch die unterschiedlichen Elemente eines funktionierenden Gemeinwesens.

Veranstaltungs- und Clubraum pflegen Wechselbeziehungen zum Außenraum - den vorgelagerten Wiesen- und Aufenthaltsbereichen. Der gesamte Baukörper vor allem auch die Geländezugänge entsprechen trotz des angehobenen Erdgeschoßniveaus der barrierefreien Zugänglichkeit.

ENERGIEKONZEPT

Durch die kompakte Bauweise und die Nutzung von solaren Gewinnen sowie den Einsatz von kontrollierter Wohnraumbe- und entlüftung entspricht das Gebäude den aktuellen Prinzipien der Niedrigenergiebauweise.


Renderings: Lucas Kulnig